Allgemeine Anwendung
Copegus wird zusammen mit einem Interferon (so wie zum Beispiel PegIntron oder Intron A) verwendet, um chronische Hepatitis C zu behandeln, was eine Lebererkrankung ist. Das ist ein Medikament für Patienten, die im Vergangenen noch nicht durch Interferon behandelt wurden oder für Patienten, die nach einem Rückfall von Hepatitis C eine erfolgreiche Behandlung durch Interferon hatten. Das Medikament hilft dem Immunsystem dabei, das Hepatitis-C-Virus zu bekämpfen und erschwert es dem Virus sich im Körper zu vermehren. Copegus gehört zur Gruppe der Virostatika.
Dosierung und Anwendungsgebiet
Die übliche Dosis von Copegus beträgt ungefähr 800 mg, 1000 mg oder 1200 mg und soll oral in zwei aufgeteilten Dosen (Morgens und Abends) beim Essen innerhalb von 24 oder 48 Wochen eingenommen werden. Die Dosis und Behandlungsdauer hängen von Ihrem Zustand, Ihrem Körpergewicht, Ihren grundliegenden Krankheitsmerkmalen, Ihrer Reaktion auf die Therapie und Ihrer Verträglichkeit des Behandlungsschemas ab. Nehmen Sie genau so viel ein, wie es Ihr Arzt Ihnen verschrieben hat. Nehmen Sie es nicht in größeren oder kleineren Mengen oder länger als verschrieben ein. Folgen Sie sämtlichen Anweisungen der Packungsbeilage. Dieses Medikament sollte einheitlich eingenommen werden. Nehmen Sie es dazu jeden Tag zur gleichen Zeit ein, damit die Einnahme regelmäßig erfolgt.
Vorsichtsmaßnahmen
Copegus kann die Anzahl roter Blutkörperchen in Ihrem Körper senken (Anämie) und kann für Leute mit Herzerkrankungen oder Kreislaufproblemen lebensgefährlich sein. Aus diesem Grunde ist besondere Vorsicht dabei empfohlen, falls Copegus Patienten mit Herz- oder Kreislaufstörungen verabreicht wird, da Anämie diese Zustände verschlechtern kann. Ihr Blut muss in diesem Falle regulär untersucht werden. Ihre Sehkraft, Leberfunktionen und Funktionen Ihrer Schilddrüsen müsste möglicherweise ebenfalls kontrolliert werden. Besuchen Sie Ihren Arzt regelmäßig und halten Sie mit ihm Rücksprache. Rufen Sie unverzüglich Ihren Arzt, falls Sie bleiche oder gelbe Haut, dunkelfarbenen Urin, Fieber, Verwirrung, Brustschmerzen, Schwäche oder Atembeschwerden verspüren. Copegus kann Geburtsdefekte und/oder Tod bei ungeborenen Kindern verursachen, falls Copegus während der Schwangerschaft eingenommen wird. Falls Sie oder Ihre Partnerin schwanger sind, beziehungsweise eine Schwangerschaft planen, unterlassen Sie die Einnahme von Copegus, und sprechen Sie so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt darüber. Patienten, die Copegus einnehmen, sollten während der Behandlung mit diesem Medikamenten und auch innerhalb von sechs Monaten nach dem Ende der Behandlung eine Schwangerschaft vermeiden. Halten Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker Rücksprache, um weitere Informationen zu erhalten.
Kontraindikationen
Bevor Sie mit der Einnahme von Copegus beginnen, sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren, falls Sie allergisch auf Peginterferon Alfa-2a, andere Arten von Interferon, Ribavirin, Polyethylenglykol oder einen beliebige anderen Bestandteil des Medikaments reagieren, falls Sie ein Kind sind, sich in der Stillzeit befinden, schwanger sind oder einen schwangeren Partner haben. Informieren Sie Ihren Arzt auch über eine eventuelle dekompensierte Lebererkrankung, Hämoglobinopathien (Thalassemie oder Sichelzellenanämie), falls Sie HIV- oder HCV-positiv sind (humanes Immundefizienz-Virus und Hepatitis-C-Virus), Zirrhose und einen grundlegenden Child-Pugh-Score größer oder gleich 6 haben. Informieren Sie Ihren Arzt auch über das eventuelle Vorliegen einer schweren psychiatrischen Krankheit, Autoimmunerkrankungen (einschließlich Autoimmunhepatitis) und Schilddrüsenprobleme, die im Vergangenen nicht medikamental Behandelt wurden.
Mögliche Nebenwirkungen
Zu den üblichsten Nebenwirkungen von Copegus zählt unter anderem ein grippenartiges Syndrom, zu dem unter anderem Körperschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Unwohlsein zählen. Die ernsthafteste Nebenwirkung ist Anämie. Patienten, die an gewissen Herzerkrankungen leiden, sollten Copegus nicht einnehmen. Dies könnte Ihren Zustand verschlechtern und könnten wohlmöglich zu einem todbringenden Herzinfarkt führen. Copegus sollte bei Patienten mit schweren Nierenerkrankungen, beziehungsweise bei Patienten, bei denen die Nierenfunktionen fast vollständig verloren wurde, vermieden werden. Eine Behandlung durch Copegus und Interferon könnte psychiatrische Krankheitszustände verschlimmern oder zu psychiatrischen Krankheitszuständen führen, unter anderem zu Depressionen, Selbstmordgedanken, Psychose, aggressivem Benehmen, Halluzinationen oder gewaltsamem Verhalten. Patienten sollten bei Gefahr der Entwicklung solcher psychiatrischen Krankheitszustände überwacht werden. Eine Behandlung durch Copegus kann zu einer abnormalen Schilddrüsenfunktion führen. Falls diese Anomalien länger anhalten und nicht medikamental behandelt werden können, könnte es nötig sein die Behandlung einzustellen. Andere mögliche Nebenwirkungen, die während der Behandlung mit Copegus auftreten könnten, sind unter anderem Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit, Magersucht, Sodbrennen, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Atembeschwerden, Hautausschläge, Juckreiz und Veränderungen der Geschmackswahrnehmung.
Wechselwirkung
Falls Copegus in Kombination mit anderen antiviralen Medikamenten mit einem ähnlichen Mechanismus angewendet wird, könnte sich ein Zustand entwickeln, in dem Milchsäure sich im Blut ansammelt (Laktatazidose). Dieser Zustand kann zu ernsthaften medizinischen Schwierigkeiten führen. Nehmen Sie Copegus auch nicht in Kombination mit antiviralen Medikamenten ein, die HIV-Infektionen behandeln (Zidovudin (Retrovir), Zalcitabin (Hivid) und Stavudin (Zerit)).
Verpasste Dosis
Wenn Sie eine Dosis Copegus rechtzeitig verpasst haben, nehmen Sie sie so schnell wie möglich ein und fahren Sie danach mit dem regulären Einnahmeplan fort. Wenn Sie bemerken, dass die Zeit der nächsten Dosis fast gekommen ist, dann setzen sie eine Dosis aus. Versuchen Sie nicht, eine verpasste Dosis durch eine zusätzliche zu kompensieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Sie nach einer verpassten Dosis besser tun sollten, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Überdosierung
Zu den Symptomen einer Überdosierung mit Copegus zählen unter anderem leichte Blutergüsse und Blutungen, selteneres Wasserlassen als üblich oder sogar gänzliches Ausbleiben von Urin, Brustschmerzen oder Schweregefühl, sich im Arm oder der Schulter ausbreitende Schmerzen, Übelkeit, Schweissausbrüche oder ein allgemeines Krankheitsgefühl. Falls Sie eines der aufgeführten Symptome verspüren, sollten Sie unverzüglich notärztliche Hilfe aufsuchen.
Lagerung
Lagern Sie Copegus im Kühlschrank, und schützen Sie es vor Licht und bewahren Sie es für Kinder unzugänglich auf. Nicht einfrieren, schütteln oder nach Ablauf des Verfallsdatum verwenden.